Pavel Kohout

tschech.-österr. Dramatiker und Schriftsteller; hatte als Wortführer des Prager Frühlings Publikationsverbot; Werke u. a.: "Adieu Tristesse", "August, August, August", "Roulette", "Eine kleine Blutrache" (Bühnenwerke); "Briefe über die Grenze" (Briefwechsel mit G. Grass); "Die Henkerin", "Die lange Welle hinterm Kiel" (Romane); "Wo der Hund begraben liegt" (Memoiren); "Mein tolles Leben mit Hitler, Stalin und Havel. Erlebnisse - Erkenntnisse" (Autobiographie)

* 20. Juli 1928 Prag

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Herkunft

Pavel Kohout wurde am 20. Juli 1928 in Prag geboren. Schon wenig später verlor seine bis dahin gut situierte Familie im Zuge der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 ihr Vermögen. Im Zweiten Weltkrieg war sein Vater am Attentat (4.6.1942) auf den stellv. Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich, einen berüchtigten Vertreter des NS-Regimes, beteiligt.

Ausbildung

Nach dem Abitur an einem Realgymnasium 1947 studierte K. bis 1952 an der philosophischen Fakultät der Prager Karls-Universität. Früh politisch engagiert, war er bereits 1945 Mitglied der KPČ und Mitglied des ZK des Tschechoslowakischen Jugendverbandes geworden und ein glühender Verehrer Stalins, was er später als fundamentalen Irrtum bezeichnete. Bereits während des Studiums arbeitete K. als Journalist.

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